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Gebären im Flow

Gebären im Flow – Intuition und Frauenweisheitswissen – vereint mit Medizinischem Fortschritt

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich Interventionen, wie zum Beispiel Sectio, PDA, Schmerzmittelgabe etc. nicht ablehne. Jeder Mensch ist emotional anders aufgestellt, jeder hat eine andere Schmerzwahrnehmung und einen anderen Weg, damit umzugehen. Gerade Interventionen, wie ein Kaiserschnitt können Leben retten und es ist großartig, was es medizinisch für Möglichkeiten gibt.

Leider passiert aber vieles in Routine und ohne Absprache. Gerade bei einer physiologisch, normalen Geburt- und Schwangerschaft ist das oftmals schlichtweg unnötig und keiner denkt an die Folgen für Mutter und Kind, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch.

Was ich auch bedenklich finde, dass vieles einfach routinemäßig passiert, ohne dass du als schwangere Frau mit einbezogen wirst. Ich führe viele Gespräche mit werdenden Müttern, die schlichtweg ihre Verantwortung abgeben und nicht mal über Risiken oder andere Möglichkeiten aufgeklärt sind. Woran liegt das?

Der Arzt, die Hebamme wird es schon richten, dabei kannst nur Du Dein Kind auf diese Welt begleiten, nur Du kannst Dein Kind gebären, niemand sonst.

Ich spreche nicht von medizinischer Begleitung bei pathologischen Schwangerschaften- oder Geburten, sondern von einer gesunden, normalen Schwangerschaft.

Viele Interventionen, die unnötig passieren, weil man das eben schon immer so gemacht hat, haben nicht selten eine Interventionskaskade zur Folge.
Kein Wunder also, wenn sich unsere Einstellung von Geburt nur mit blutigen, brutalen, schmerzvollen Qualen beschäftigt. Ein negativer Geburtsbericht reiht sich an den nächsten, was sich natürlich auch ins Unterbewusstsein einbrennt. Viele Frauen erzählen, dass ihre Schwangerschaft wunderschön und transformierend war und die Geburt schlichtweg nur schrecklich. Dabei stellt sie doch den schönsten Teil dieser Reise dar, bei dessen Ende Du Euer wunderschönes Kind in den Armen hältst.

Leider macht es die geringe Anzahl der Hebammen, welche freiberuflich arbeiten, sich Zeit nehme, Dich begleiten und aufklären nicht besser. Auch in der Klinik betreut eine Hebamme bis zu 3 Frauen gleichzeitig, es muss sich grundlegend etwas ändern, in der Geburtshilfe, aber das ist ein anderes Thema.

Wie bitte eine Geburt schmerzt doch und tut verdammt weh!

Ja, sie ist anstrengend aber sie schmerzt weil sie meist fremdbestimmt, technisiert und terminiert ist. Die Frauen werden übergangen und allzu oft durch Panik machen überrollt. Sie zweifeln an ihrem weiblichen Instinkt, dem Vertrauen in ihren Körper und sich selbst, das lässt verkrampfen, schmerzt und Interventionen sind die Folge.

Wichtig ist doch, dass Du aufgeklärt bist, über Deinen Körper, die Veränderung, die Phasen der Geburt, das ist nicht nur sehr interessant, gibt es Dir doch Vertrauen in Deinen Körper und Dich selbst. Es ist für Alles gesorgt, dass auch Du, wie viele Frauen vor Dir, die Geburt Eures Kindes schaffst!

Im besten Fall weißt Du, was Du für Möglichkeiten hast, damit Du mit den Wellen (Wehen) arbeiten kannst und nicht gegen sie. Sei es mit Meditation, Hypnose, Gebärpositionen, Aromatherapie, Homöopathie etc. -probiere Dich in der Schwangerschaft schon mal durch und schau, ob etwas für Dich dabei ist, was Dir die Angst nimmt und angenehm sein könnte. Wenn Du aktiv mitarbeiten kannst, so wie es für Dich während der Geburt angenehm und stimmig ist, dann fühlst Du Dich auch nicht ausgeliefert oder hilflos. Du stehst dann zentriert im Mittelpunkt und weißt und bestimmst selbst, was gerade passiert. Angst lähmt und lässt verkrampfen und es entsteht eine Kreis aus Angst, Schmerz und Interventionen.

Solltest du Dich doch für eine, zum Beispiel PDA entscheiden, dann ist das auch okay, solange du Dich schon in der Schwangerschaft mit den Nebenwirkungen auseinandergesetzt hast, auch in Bezug auf den Geburtsverlauf und Du mit Deiner Hebamme darüber gesprochen hast.

Schau Dir Deine Ängste genau an, sind es Deine eigenen oder kommen sie woanders her? Nimm sie nicht mit in die Geburt, oft passiert dann genau das, wovor man Angst hat. Spreche über Deine Ängste, oft gibt es eine Lösung oder eine Möglichkeit. Informiere Dich, was es für Möglichkeiten gibt.

Wichtig ist auch, dass Du Dir eine Hausgeburtshebamme/ Geburtshaus- oder Klinik suchst, der Du vertraust und als Schwangere im Mittelpunkt stehst. Es ist nur natürlich und völlig okay, wenn Du Deine Wünsche während der Geburt schon im Vorfeld äußerst. Es ist Dein Körper und Deine Geburt!

Willst Du zum Beispiel auf gar keinen Fall einen Dammschnitt, dann äußere es schon im Vorfeld, wenn Du eine Kreissaalführung machst oder Dein Geburtsgespräch mit Deiner Hebamme hast. Jeder Arzt/ Ärztin, Hebamme sollte auf Deine Wünsche und Fragen eingehen und nur dann hast Du auch die Gewissheit, dass es, wenn es doch dazu kommt, nötig war und nicht Routine, solange Du darüber informiert wirst.

Zusammengefasst übernimm Du Die Verantwortung und scheue Dich nicht Deine eigene Geburtsreise zu gestalten. Äußere Dich schon im Vorfeld, sei selbstbewusst. Du bist die Meisterin Deiner Geburt! Dann können sich altes, weibliches Wissen und Medizin wunderbar ergänzen.

Ich wünsche Dir eine Geburt getragen von Liebe und Vertrauen.

Von Herz zu Herz

Sabrina

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